Definitionen von „Bleibe“ im Rechtschreibung und Fremdwörter

die Ble̱i̱·be <-, -n> meist Sing. ugs

Ort, wo man dauerhaft bleiben kann

auf der Suche nach einer neuen Bleibe sein

ble̱i̱·ben <bleibst, blieb, ist geblieben> VERB ohne OBJ

1.

jd bleibt (irgendwo)

sich an dem Ort, wo man ist, weiter aufhalten

Wir bleiben heute zu Hause.

Alle Gäste waren schon gegangen, nur sie war geblieben.

Er muss heute länger im Büro bleiben.

2.

jd/etwas bleibt irgendwie

sich nicht verändern

Bleiben Sie doch bitte sitzen!

Die Fenster/die Vorhänge bleiben offen/zu.

Die Daten bleiben jetzt so, wie sie sind.

3.

jd bleibt bei etwas Dat

an etwas festhalten; etwas nicht verändern

Er bleibt bei seinem Entschluss/seiner Behauptung.

Das war eine Frechheit, dabei bleibe ich!

4.

etwas bleibt zu tun

zu tun übrig sein

Die Wohnung ist leergeräumt. – Uns bleibt nur, alles noch einmal durchzufegen.

Das Fest war wunderschön. Uns bleibt nur, Ihnen nochmals herzlich für die Einladung zu danken.

bleiben lassen; hängen/liegen/sitzen/stehen bleiben

Getrenntschreibung → R 4.6

be·stẹ·hen blei·ben VERB ohne OBJ

dra̱u̱ßen blei·ben VERB ohne OBJ

fre̱i̱·blei·ben, fre̱i̱ blei·ben VERB ohne OBJ

gle̱i̱ch blei·ben VERB ohne Objekt, mit sich

Siehe auch: gleich

I . gle̱i̱ch ADJ nicht steig.

1.

völlig identisch

Man forderte gleichen Lohn für gleiche Arbeit.

Es sollte gleiches Recht für alle gelten.

2.

sehr ähnlich, vergleichbar

Alle Geschwister haben die gleiche Figur.

3.

unverändert

Die Preise sind seit Jahren gleich geblieben.

Wissensecke: dasselbe vs. das gleiche

II . gle̱i̱ch ADV nicht steig.

1.

sofort

Einen Moment, ich komme gleich.

2.

unmittelbar daneben

Er wohnt gleich am Bahnhof.

3.

zugleich

Er hat sich gleich drei Hemden gekauft.

III . gle̱i̱ch PARTIKEL

1.

doch, noch

Wie war gleich Ihr Name?

2.

verwendet, um seinen Unmut auszudrücken

Wenn wir jetzt nicht anfangen, können wir es gleich bleiben lassen.

IV . gle̱i̱ch PREP +Dat. geh

wie

Er stolzierte gleich einem Pfau.

das Gleiche tun

Es kommt aufs Gleiche hinaus.

Gleiches mit Gleichem vergelten

gleich alt

gleich groß

gleich lang

gleich schnell

gleich weit

gleich denkend

ein gleich lautender Name

gleich geartete Verhältnisse

ein gleich gelagerter Fall

zwei gleich gesinnte Freunde

zwei gleich gestimmte Seelen

zwei gleich geschriebene Namen

gleichgeschlechtlich

gleichkommen

gleichmachen

gleichschalten

gleichsetzen

gleichstellen

gleichtun

gleichziehen

Großschreibung → R 3.4, R 3.7R 3.7

Getrenntschreibung → R 4.9, 4.5

Zusammenschreibung → R 4.5, 4.6

hạf·ten blei·ben, hạf·ten·blei·ben VERB ohne OBJ

Getrenntschreibung → R 4.8

auf dem Leim haften bleiben (= kleben)

Zusammenschreibung → R 4.6

im Gedächtnis haftenbleiben

li̱e̱·gen <liegst, lag, hat[o. ist] gelegen> VERB ohne OBJ

1.

jd/etwas liegt irgendwo/irgendwie

↔ stehen, sitzen sich in waagerechter Lage an einer Stelle oder in einer bestimmten Art befinden

Sie muss noch einige Wochen im Bett liegen, bevor der Arzt ihr das Aufstehen gestattet.

bequem auf dem Bauch liegen

Er lag auf dem Bürgersteig, nachdem er ausgerutscht war.

Der Wein sollte liegend gelagert werden.

2.

etwas liegt irgendwo

etwas befindet sich an einem bestimmten Ort oder in einer geografischen Lage

Köln liegt am Rhein.

Hamburg liegt westlich von Rostock.

3.

etwas liegt irgendwo

etwas liegt oberhalb von etwas oder über etwas

Nebel liegt über der Wiese.

Im Winter liegt hier überall Schnee.

4.

jd/etwas liegt irgendwo

jd oder etwas befindet sich an einer bestimmten Stelle in einer Reihenfolge

Nach der fünften Runde liegt er immer noch auf dem dritten Platz.

Welche Mannschaft liegt an erster Stelle?

5.

etwas liegt nach plus Ortsangabe/Richtungsangabe

etwas ist in einer bestimmten Richtung

Der Balkon liegt nach Süden.

Das Schlafzimmer liegt nach der Straße.

6.

etwas liegt jdm

etwas entspricht der Neigung oder der Begabung von jdm

Ich komme mit ihr nicht zurecht, ihre Art liegt mir einfach nicht.

Mathematik liegt ihm nicht besonders, aber er kann hervorragend singen.

7.

etwas liegt an jdm/etwas

jd oder etwas verursacht etwas

An wem hat/ist es gelegen, dass es schief gegangen ist?

Es lag am Wetter, dass der Zug sich verspätet hatte.

8.

etwas liegt bei jdm

etwas wird von jdm übernommen oder verursacht

Die Entscheidung liegt bei dir!

Das liegt bei dir/Ihnen! (das hängt von dir oder Ihnen ab)

An mir/uns soll es nicht liegen! ugs (ich werde oder wir werden (bei der Durchführung von etwas) keine Probleme machen)

jemand hat sich wund gelegen (jd hat am Körper eine Wunde, weil er so lange auf dieser Köperstelle gelegen hat)

etwas liegt in Trümmern (etwas ist zum großen Teil zerstört)

Nach dem Krieg lagen fast alle großen Städte in Trümmern.

im Koma liegen (sich im Koma befinden)

auf der Lauer liegen (auf etwas lauern)

jemandem liegt viel/wenig an etwas (für jdn ist etwas sehr oder kaum wichtig)

Mir liegt viel daran, dass wir uns wieder vertragen.

jemanden/etwas links liegenlassen ugs (jdm oder einer Sache keine Beachtung schenken)

etwas liegt jemandem fern (etwas kommt für jdn nicht in Betracht)

Es liegt mir fern, ihn zu verurteilen.

Ich habe mein Notizbuch zu Hause liegen lassen.

Sie hat ihn einfach links liegen(ge)lassen.

Getrenntschreibung → R 4.5, 4.6

Zusammenschreibung → R 4.5, 4.6

Zusammen- oder Getrenntschreibung → R 4.8

den Geldbeutel liegenlassen/liegen lassen (= vergessen)

jemanden links liegenlassen/liegen lassen (= nicht beachten)

Die Arbeit muss leider liegenbleiben/liegen bleiben. (= unerledigt bleiben)

Zusammenschreibung → R 4.8

das Liegengelassene

das Liegengebliebene

Getrenntschreibung → R 4.8

den Hund auf dem Bett liegen lassen (= zulassen, dass ...)

morgens länger im Bett liegen bleiben

Die Decke soll auf dem Tisch liegen bleiben.

ste̱·hen·blei·ben, ste̱·hen blei·ben <bleibt stehen, blieb stehen, ist stehengeblieben> VERB ohne OBJ

etwas bleibt stehen (nicht mehr funktionieren)

Die Uhr ist stehengeblieben.

Zusammenschreibung → R 4.6

kạlt·blei·ben, kạlt blei·ben <bleibst kalt, blieb kalt, ist kaltgeblieben> VERB ohne OBJ

jd bleibt kalt (unberührt bleiben)

Während die Spieler den Sieg feierten, war der Trainer völlig kaltgeblieben.

ble̱i̱·ben·las·sen, ble̱i̱·ben las·sen <lässt bleiben, ließ bleiben, hat bleiben(ge)lassen> VERB mit OBJ

jd lässt etwas Akk bleiben (unterlassen, nicht tun)

Kannst du das jetzt bitte bleibenlassen!

Zusammenschreibung → R 4.6

hạ̈n·gen·blei·ben, hạ̈n·gen blei·ben <bleibst hängen, blieb hängen, ist hängengeblieben> VERB ohne OBJ

1.

jd bleibt hängen

SCHULE ugs abw eine Klasse wiederholen müssen

Ich bin damals in der achten Klasse hängengeblieben.

2.

etwas bleibt hängen

etwas bleibt im Gedächtnis

Bei mir ist vom Unterricht fast nichts hängengeblieben.

Zusammenschreibung → R 4.5, 4.6

Beispielsätze für Bleibe

Das war eine Frechheit, dabei bleibe ich!

auf der Suche nach einer neuen Bleibe sein

Ich bin krank, also bleibe ich zu Hause.

Bei der eisigen Kälte bleibe ich am liebsten zu Hause.

Ich habe diese Meinung schon früher vertreten und bleibe auch dabei.

Er sagte, eine Heirat komme für ihn nicht in Frage, er bleibe lieber Junggeselle.

Beispiele aus dem Internet (nicht von der PONS Redaktion geprüft)

Deutsch

Dabei bleibe „die Romanze trotz der guten Hauptdarsteller recht unterentwickelt“ und diene „vor allem dazu, die raffinierten Betrügereien miteinander zu verknüpfen“.

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Er zeige die Gewalt und bleibe bei den Fakten, aber er suhle sich auch nicht darin.

de.wikipedia.org

Die Eisenbahnergewerkschaften und der Deutsche Mieterbund protestierten vergeblich gegen die Privatisierung, erreichten aber die Zusicherung, dass weiterhin die Wohnungsfürsorge als betriebliche Sozialeinrichtung der Bahn erhalten bleibe.

de.wikipedia.org

Der Welt sei kein Sinn abzugewinnen und daher bleibe diese nicht nur sinnlos, sondern auch unerklärbar.

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Diese Position findet auch in der neueren Literatur ihre Anhänger: Eisenbahnrecht bleibe demnach eine bloße Sammelbezeichnung der Praxis ohne eigenen rechtstheoretischen Gehalt.

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Der Rapper Sera verliert wegen Drogen seinen Job und seine Wohnung, nun muss er sich eine neue Bleibe suchen.

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Danach bleibe die Verpflichtung zur Wahrung von Berufsgeheimnissen, die nicht auf gesetzlichen Vorschriften beruhten, von den Bestimmungen des Bundesdatenschutzgesetzes unberührt.

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Der Gläubige könne von Gott nur in Bildern sprechen, sein wahres Wesen bleibe für das Geschöpf unergründlich.

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Generell bleibe es dabei, dass Leistungen der Eingliederungshilfe eine Hilfebedürftigkeit voraussetzten, die zu staatlich finanzierten Transferleistungen im Rahmen des Fürsorgeprinzips führe.

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Damit bleibe die Neufassung hinter der Kritik zurück, die sich nicht gegen die Grundthese vom Vernichtungskrieg als solche, sondern die Thesen zu dessen Ursachen gerichtet habe.

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