Rechtschreibung und Fremdwörter

Definitionen von „Eigenname“ im Rechtschreibung und Fremdwörter

Den Eigennamen kommt innerhalb der Wortklasse der Substantive eine Sonderrolle zu. Im Unterschied zu den auch als Appellativa bezeichneten Gattungsnamen (z.B. Blume, Rose) ist für Eigennamen eine große Bezeichnungsfreiheit gegeben. In ihrer identitätsstiftenden und identitätserhaltenden Funktion dienen sie der dauerhaften Benennung in einem Akt der Zuordnung (der gleichsam ein Taufakt ist) zu einem bestimmten Individuum: Dies gilt für Personennamen (Vornamen, Familiennamen, Pseudonyme etc.), Ortsnamen (Stuttgart), Namen von Tieren (Bello), Namen für Gegenstände, Produkte, Flüsse, Regionen usw. gleichermaßen. Eine zentrale Rolle kommt ihnen nicht nur im Alltagsleben, sondern vor allem auch im Bereich der wissenschaftlichen Terminologiebildung zu.
Der Forschungszweig, in dem man sich mit Fragen der Namen generell beschäftigt, ist die Namenforschung (auch: Onomastik). Obwohl Eigennamen sprachliche Zeichen wie andere auch sind, gibt es insbesondere zu Fragen ihrer sprachlichen Bedeutung unterschiedliche Auffassungen in Sprachwissenschaft und Logik. Da jede Sprache sie aufweist, werden Eigennamen als sprachliches Universale angesehen. Bei der Übersetzung in andere Sprachen verändert man sie in der Schreibung (normalerweise) nicht; aber die Großschreibung ist zumindest im Deutschen kein markantes Kennzeichen, da auch andere Substantive großgeschrieben werden. Eigennamen weisen unter anderem auch grammatische Besonderheiten auf: Eine Pluralbildung gibt es z.B. bei ihnen zumindest in den klaren Fällen nicht, und bei Gebrauch mit Artikel handelt es sich um Sonderbedingungen (vgl. z.B. den Gattungsnamen der Adler und den Vornamen der Manfred, aber der junge Brahms). Dies gilt allerdings nur für prototypische Eigennamen, denen die zugeordneten zentralen Eigenschaften in vollem Umfang zukommen. Einwohnernamen, Völkernamen usw. fallen in eine Grauzone zwischen Eigennamen und Gattungsnamen: Sie können (z.B. Stuttgart) den bestimmten und unbestimmten Artikel annehmen (der/ein Stuttgarter und im Plural ein Kollektiv (die Stuttgarter) bezeichnen.

Beispielsätze für Eigenname

Beispiele aus dem Internet (nicht von der PONS Redaktion geprüft)

Deutsch
Deshalb nutzt man bei der Wiedergabe von Eigennamen, Fremd- oder Lehnwörtern das Rebus-Prinzip.
de.wikipedia.org
Auch unterschiedliche Maßeinheiten, die umgerechnet werden müssen, sowie Eigennamen, die ggf.
de.wikipedia.org
Zu den Disziplinen, die sich mit Eigennamen befassen, zählen Soziologie, Psychologie, Pädagogik, Philosophie, Kulturanthropologie, Ethnologie, Geschichts-, Rechts- und Religionswissenschaften sowie Biologie und Genetik.
de.wikipedia.org
Weiterhin gibt es das Phänomen, dass Eigennamen wie Stoffnamen verwendet werden.
de.wikipedia.org
Es wurde bei der Suche nach einem Bandnamen die Idee eines Eigennamens bevorzugt.
de.wikipedia.org
Alle anderen Sterne bzw. Komponenten des Sternsystems haben demnach keinen Eigennamen.
de.wikipedia.org
Eigennamen und Einsprengsel in lateinischen Rechtstexten sind zurückgestellt.
de.wikipedia.org
12, genannt „Zum goldenen Löwen“, hatten wie viele alte Häuser in der Altstadt Eigennamen.
de.wikipedia.org
Nur Eigennamen und Verwandtschaftsbezeichnungen werden nicht präfigiert, die Pluralbildung der Verwandtschaftstermini erfolgt durch Suffixe.
de.wikipedia.org
Die Liste biblischer Personen führt die Eigennamen von Personen auf, die in der Bibel vorkommen.
de.wikipedia.org

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